"Es ist perfekt, wenn Sie sich selbst lassen und sein lassen."
Fritz Perls, Begründer der Gestalttherapie
Die deutsch-jüdischen Eheleute Laura und Fritz Perls (beide ursprünglich Psychoanalytiker) haben die
Gestalttherapie in den 1940er und 50er Jahren zusammen mit Paul Goodman (Schriftsteller und Sozialkritiker) in den USA begründet. Gestalttherapie ist in gewisser Weise als Weiterentwicklung und
gleichzeitig in Abgrenzung zur Psychoanalyse zu sehen. Der Dialog "auf Augenhöhe" zwischen Klient/Innen und Therapeut/Innen ist an die Stelle des freien Assoziierens und des
Analysierens gerückt.
Die
Gestalttherapie gehört zu den humanistischen Psychotherapieverfahren.
Sie
betrachtet den Menschen in seiner Ganzheit mit all seinen Empfindungen, seiner individuellen Lebensgeschichte und seinem sozialen Umfeld.
Symptome
werden nicht als einfache Krankheitszeichen angesehen, sondern als Verhalten, das in der Vergangenheit notwendig war, gewürdigt und akzeptiert; und für die Gegenwart neu betrachtet. Sowohl
im Gespräch als auch im emotional erfahrbaren Experiment werden neue Sichtweisen, Wege und Möglichkeiten erarbeitet.
Ziel
ist es, das Leben in Einklang mit den eigenen Bedürfnissen und Ressourcen zu bringen und Raum zu schaffen für Wachstum, Kreativität und Selbstentfaltung.